Wandern am Hochrhein: von Laufenburg nach Bad Säckingen

geändert am 9. Juni 2023

Die Schwesterstädte Laufenburg liegen rechts und links am Hochrhein. Die Grenze zwischen dem badischen und Schweizer Laufenburg verläuft in der Rheinmitte. Die idyllischen Städtchen laden mit ihren Altstadtgassen zum Bummeln und Wandern ein. Entlang des Ufers führt ein rund 12 Kilometer langer Wander- und Radweg auf der helvetischen Seite nach Bad Säckingen.

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Geschiche Laufenburgs

Die beiden Städte verbindet ihre Geschichte. Laufenburg gehörte bis 1801 zu Vorderösterreich und entstand als Brückenstadt auf beiden Seiten des Rheins. Bereits 1173 fand Laufenburg urkundliche Erwähnung, als das Säckinger Kloster Laufenburg als Lehen an die Habsburger übergab. Der Ort entwickelte sich unter den Grafen von Habsburg-Laufenburg zu einem wichtigen Handels-, Verwaltungs- und Gerichtsplatz.

Mit der Neuordnung Europas nach den napoleonischen Kriegen kam das linksrheinische Gebiet zum 1803 neu gegründeten Schweizer Kanton Aargau, das rechtsrheinische ging an das Großherzogtum Baden über. Aus dem ehemaligen Großherzogtum entstand 1918 zunächst die Demokratische Republik Baden, seit 1952 ist Baden Teil des neu geschaffenen deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg.

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Die Verhältnisse zwischen den Schweizer Orten Eglisau im Osten und Basel im Westen änderten sich damit grundlegend. So gehören das Schweizer Dorf Stein und die Stadt Bad Säckingen nicht mehr zusammen, ebenso wie die beiden Städte Rheinfelden weiter westlich. Der Rhein, einst verbindendes Element der Siedlungs- und Wirtschaftsräume, bildet seit diesem Zeitpunkt die Staatsgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz.

Die Altstädte Laufenburg CH und DE

Die mittelalterliche Geschichte zeigt sich in beiden Altstädten. Verwinkelte Gässchen laden zu einem gemütlichen Bummel ein. Im aargauischen Laufenburg befindet sich die Burgruine Laufenburg. Im 13. und 14. Jahrhundert war sie Sitz der Grafen von Habsburg-Laufenburg und diente später als österreichischer Amtssitz. Vor der Wanderung empfiehlt sich ein kurzer Aufstieg, denn der Turm auf dem Schlossberg bietet einen wunderschönen Blick auf beide Altstädte und den Rhein. Der Turm ist tagsüber öffentlich zugänglich.

Wandern: Anreise und Grenzübertritt

Obwohl der Rhein die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz bildet, ja sogar EU-Außengrenze ist, ist dies für Wanderer und Radfahrer kein Problem. Ein gültiger Ausweis und keine meldepflichtigen Waren sind Voraussetzung für das grenzüberschreitende Wander- und Raderlebnis.

Laufenburg Baden und Bad Säckingen liegen an der Zugstrecke Basel Bad. Bahnhof – Singen am Hohentwiel. Von beiden Bahnhöfen sind die Rheinbrücken zum Grenzübertritt bequem zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. In Laufenburg führt eine für den Autoverkehr gesperrte Steinbrücke über den Rhein, in Bad Säckingen, die älteste und längste gedeckte Holzbrücke Europas zurück.

Wandern entlang des Rheins

Der Uferweg auf der Schweizer Seite führt durch Auenwälder und grenzt mehrheitlich direkt ans Wasser. Als Alternative verläuft ein Pfad entlang der Böschung, dadurch ist die Strecke auch bei Hochwasser begehbar. Radfahrer finden die Rhein-Route, Etappe 8, von Bad Zurzach nach Rheinfelden ausgeschildert.

Büsche und Bäume säumen den Weg, was im Hochsommer angenehm ist. Dann lockt der Rhein auch für ein Bad. In der übrigen Jahreszeit empfiehlt sich wärmere Kleidung. Der Hardwald bietet mit seinen Eichen, den Waldarbeiter regelmäßig aufforsten, dem selten gewordenen Mittelspecht ein Zuhause. Auch Rostgänse fühlen sich am Rheinufer wohl.

Der Weg führt von Laufenburg, über Sisseln nach Stein und schließlich nach Bad Säckingen. Mit einer Länge von 205 Metern reicht die imposante Holzbrücke mit einer Brückenkapelle über den Fluss. Sie ist für den Autoverkehr gesperrt. Bad Säckingen gilt als eine der schönsten Städte Baden-Württembergs. Zahlreiche Gaststätten und Restaurants laden zur Einkehr ein.

Die Wanderung ist leicht bis mittelschwer, familientauglich, aber für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer nicht geeignet. Wanderer sollten 2,5 bis 3 Stunden Marschzeit einplanen.

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