Rheinschifffahrt – schönste Strecke Europas

geändert am 5. Juni 2022

Die Rheinschifffahrt der URh gibt es seit 1865. Die Strecke zwischen Schaffhausen und Konstanz / Kreuzlingen ist eine der schönsten Schiffstrecken in ganz Europa. Links und rechts liegen Kleinode wie Stein am Rhein, die Insel Reichenau und natürlich die Altstädte Schaffhausen und Konstanz zu Beginn und am Ende der Reise. Und das Beste: die Kursschiffe der URh sind mit der DreiWelten Card gratis!

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Rheinschifffahrt von Schaffhausen bis Kreuzlingen

Planen Sie den Besuch der Stadt Schaffhausen und des Rheinfalls auf einer eigenen Tour ein. In der wunderschönen Schaffhauser Altstadt gibt es so viel zu entdecken und sie lädt zu einem gemütlichen Bummel ein. Der Munot, die Festung auf dem Emmersberg, gilt als Wahrzeichen der Stadt. DreiWelten Card Besitzer erhalten in Schaffhausen eine kostenlose Stadtführung.

Und der nahegelegene Rheinfall mit seinem tosenden Wasser ist zu schade für einen Schnelldurchgang. Genießen Sie diese Schifffahrt auf dem Rhein. Die Geschichte ist allgegenwärtig, Burgen, Schlösser und historische Altstädte säumen Rhein und Seeufer. Eine fantastische Natur und das reiche Kulturerbe der Region begeistert Besucher aus aller Welt.

Diessenhofen – spannende Brückendurchfahrt

Von Schaffhausen führt die Fahrt zunächst durch die unberührte und idyllische Flusslandschaft des Hochrheins. Vorbei an der deutschen Enklave Büsingen, bildet die Brückendurchfahrt bei Diessenhofen ein erstes Highlight. Der Kapitän steuert das Schiff gekonnt unter der engen, historischen, gedeckten Holzbrücke hindurch.

Weiter flussaufwärts mäandert der Fluss durch die ruhige Landschaft. Viel Wald und ein paar wenige historische Bauten säumen den Hochrhein bis Stein am Rhein. Natur pur.

Stein am Rhein – wunderschöne Altstadt

Stein am Rhein ist ein besonderes Schmuckstück. Das Schweizer Städtchen zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Bodensee-Region. Fassadenmalereien, Erker und Treppengiebel an den historischen Bürgerhäusern sowie mittelalterliche Tore und Türme bestimmen das Stadtbild.

Die Burg Hohenklingen, Wahrzeichen von Stein am Rhein, erhebt sich erhaben über die Altstadt. Der Aufstieg oder die Fahrt hinauf lohnt sich. Von hier genießen Besucher einen fantastischen Blick über die Stadt, den Hochrhein und den Bodensee.

Das Benediktinerkloster St. Georgen aus dem 11. Jahrhundert sorgte für den wirtschaftlichen Aufschwung des Hochrheinstädtchens. Das Kloster liegt direkt am Rhein und dient heute als Museum.

Das bürgerliche Leben des 19. Jahrhunderts entdecken Besucher im Museum Lindwurm. Es zeigt die Wohnkultur des gehobenen Bürgertums der damaligen Zeit.

Das älteste original erhaltene Gebäude stammt aus dem Jahre 1302 und beheimatet Krippen aus aller Welt. Wechselnde Ausstellungen präsentieren zwischen fünf- bis siebenhundert Krippen.

Nehmen Sie an einer Stadtführung teil. Erfahren Sie mehr über die Geschichte und Geschichten der Stadt. Die öffentlichen Stadtführungen finden freitags um 11:30 Uhr sowie Juli und August samstags um 14 Uhr statt. Treffpunkt für den einstündigen Rundgang ist beim Tourist-Office. Für DreiWelten Card Inhaber ist die Tour frei.

Rheinschifffahrt zur Halbinsel Höri

Die Halbinsel Höri liegt zwischen Radolfzell und Stein am Rhein im Untersee des Bodensees. Für Kunstliebhaber ein absolutes Muss. Die „Künstlerlandschaft“ inspirierte in der Vergangenheit zahlreiche Künstler und Schriftsteller von Weltrang.

Dazu zählt unter anderem der Schriftsteller Hermann Hesse sowie die Maler und Grafiker Otto Dix, Helmuth Macke, Max Ackermann und Erich Heckel. Besuchen Sie das Hesse Museum und Mia- und Hermann-Hesse-Haus in Gaienhofen sowie das Museum Haus Dix in Hemmenhofen.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Petruskirche Kattenhorn zwischen Wangen und Öhningen mit den von Dix gestalteten Fenstern und die Dix-Kurve in Gaienhofen. Die Dix-Kurve gestaltete der vom Bodensee stammende Bildhauer Peter Lenk. Der „Lenk-Brunnen“ dient als Wegweiser zum Otto-Dix-Haus. Lenk entlieh dafür zwei „Paradiesvögel“ Figuren aus dem Großstadt-Triptychon von Otto Dix.

Die Jacob Picard Gedenkstätte im alten Rathaus von Wangen erinnert an den 1883 in Wangen geborenen jüdischen Dichter Jacob Picard. Mit seinen Werken skizzierte es das deutsche Landjudentum und die Ausstellung erinnert an seine jüdische Kindheit in Wangen.

Das Museum Fischerhaus in Wangen mit Original Pfahlbaufunden gehört zum UNESCO Welterbe. Das Museum zeigt jungsteinzeitliche Funde aus der Wangener Pfahlbaubucht am Hinterhorn. Des Weiteren können Besucher über 900 Tierarten und 450 Pflanzenarten aus der Urzeit bewundern, darunter Schildkröten, Fische, Pflanzen und ein versteinerter Riesensalamander. Diesen hielt der Schweizer Universalgelehrte Johann Jakob Scheuchzer 1725 versehentlich als einen bei der Sintflut umgekommenen armen Sünder.

Mannenbach

Napoleon III, letzter Franzosenkaiser, verbrachte seine Jugend in Mannenbach am Schweizer Seeufer. Seine Mutter Hortense de Beauharnais, Stieftochter Napoleons I., hatte diesen Ort für ihr Exil gewählt. Napoleon lebte auf Schloss Arenenberg, das heute das Napoleonmuseum beherbergt.

Hortense baute das Schloss stilsicher aus, die Einrichtung existiert noch im Original. Museumsgäste erhalten einen Einblick in das Leben des Hochadels und der Bourgeoisie.

Das Schloss ist Museum und Kultur-, Seminar- und Bildungszentrum mit über 600-jähriger Gartenkultur zugleich. Es ist einer der schönsten Aussichtspunkte der Bodenseeregion. Der Weg von der Schiffsanlegestelle zum Schloss beträgt rund 30 Gehminuten.

Insel Reichenau

Ein Damm verbindet die Insel Reichenau mit dem deutschen Bodenseeufer. Der Inseldamm entstand vor 180 Jahren und bildet das Ende der Deutschen Alleenstraße, die rund 2900 Kilometer von Rügen bis zum Bodensee verläuft. Links und rechts der Pappelallee liegt das Wollmatinger Ried, das größte Naturschutzgebiet auf deutscher Bodenseeseite. Die Gemüseinsel Reichenau ist seit 2000 UNESCO-Welterbe und gilt als Wiege der europäischen Gartenbaukultur.

Ehemaliges Benediktinerkloster und Klosterbibliothek

Das ehemalige Benediktinerkloster entstand 724 unter Missionsbischof Pirminius. Es zählte im Frühmittelalter unter den Karolingern und Ottonen zu den wichtigsten kulturellen und wissenschaftlichen Zentren. Anfangs des 9. Jahrhunderts bis etwa 1100 n. Chr. galt die Klosterbibliothek weltweit als eine der größten. Hier entstand um 840 das botanische Werk „Liber de cultura hortorum“, ein Buch von Visio Wettini über die Pflege der Gärten. Im Jahre 2003 nahm die UNESCO die Werke der Buchmalerei des Klosters Reichenau in das Weltdokumentenerbe auf. Die Handschriften und Bücher aus der Klosterzeit befinden sich heute im Generallandesarchiv Karlsruhe und in der Badischen Landesbibliothek.

Die Auflösung des Klosters erfolgte im Jahr 1757 und wurde 1803 im Rahmen der Säkularisation aufgehoben.

Die romanischen Kirchen auf der Insel

Die Insel Reichenau vereint drei romanische Kirchen. Das Münster St. Maria und Markus, ehemalige Klosterkirche der Benediktinerabtei Reichenau und heutige Kath. Pfarrkirche, die Kirche St. Georg sowie die Kirche St. Peter und Paul. Die Kirchen sind ganzjährig von 9 bis 17 Uhr geöffnet, saisonal teilweise länger.

Münster St. Maria und Markus

Das Münster St. Maria und Markus ist die älteste Kirche. Das heutige Aussehen des Westwerks entstand unter Abt Berno und wurde 1048 in Anwesenheit Kaiser Heinrichs III. geweiht. Neue Konventsgebäude entstanden zwischen 1605 und 1610 unter Fürstbischof Jakob Fugger. Sie dienen heute als Pfarrhaus und Sitz der Gemeindeverwaltung.

Kirche St. Georg

Die Kirche St. Georg errichtete Abt Hatto III. Ende des 9. Jahrhunderts. Bei einer Reise nach Rom Übergabe ihm Papst Formosus 896 das Haupt des hl. Georgs. Die Reliquie fand ihren Platz in der Krypta der neuerrichteten Kirche.

Kirche St. Peter und Paul

Die Kirche St. Peter und Paul gründete der Bischof von Verona. Die Weihe fand 799 statt. Das heutige Erscheinungsbild stammt aus dem 11. Jahrhundert, die neue Kirche entstand auf den Grundmauern der alten Peterskirche. Die noch sichtbare Malerei in der Apsis reicht zurück auf die Jahre 1104 – 1105. Um 1750 erhielt die Kirche eine umfassende Neugestaltung im Rokoko-Stil.

Aussichtspunkt Hochwart

Die Insel ist 4,5 Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit und der Hauptort unterteilt sich in Ober-, Mittel- und Unterzell. Der höchste Inselpunkt liegt auf 438,7 Meter, etwa 43 Meter über dem Seespiegel. Früher hieß die Erhebung Friedrichshöhe, heute Hochwart. Von hier aus genießen Besucher einen fantastischen Blick über den Bodensee bis in die Alpen.

Museen auf der Insel Reichenau

Auf der Insel können Besucher in Mittelzell das Museum zur Klostergeschichte sowie die Schatzkammer zu den drei Kirchen besuchen. Das Reichenauer Museum in Unterzell widmet sich dem bürgerlichen Leben der Reichenauer. Gemüseanbau, Fischerei, Brauchtum und Reichenauer Künstler stehen im Mittelpunkt.

Konstanz – Perle am Bodensee

Konstanz vereint Geschichte, Natur und Kultur in einem. Die größte Stadt des Bodensees lädt mit ihren malerischen Gassen zum Bummeln ein. Am Hafen pulsiert das Leben und bietet fantastische Blicke über den See und die Alpen. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten ziehen die Besucher magnetisch an. Folgende Baudenkmäler sollten Sie sich nicht entgehen lassen,

Das Konstanzer Münster

Das Münster ist nicht nur von innen sehenswert. Wer fit ist, sollte den Münsterturm erklimmen. Nach 193 Stufen belohnt ein atemberaubender Blick über die Stadt die Mühe. Wer noch nicht genug hat, steigt weitere 52 Stufen bis auf die Balkone der Kirche hinauf. Wirklich lohnenswert.

Das altehrwürdige Konzilgebäude

Neben der tollen Aussicht auf die Alpen und den Bodensee selbst sehen Sie am Hafen auch das ehrwürdige Konzilgebäude. Das Konzil zu Konstanz fand vom 5. November 1414 bis 22. April 1418 statt. Es war eine Versammlung der Kirchenführung mit dem Ziel das Abendländische Schisma zu beenden. Es war die Zeit der Glaubensspaltung innerhalb der lateinischen Kirche mit den konkurrierenden Päpsten in Rom, Avignon und zeitweilig in Pisa zwischen 1378 bis 1417. Das Konstanzer Konzil beendete vorläufig die Spaltung durch die Wahl von Papst Martin V. im Konklave im Konzilgebäude, der einzigen Papstwahl auf deutschem Boden. Die Krone von Aragonien erkannte als letzte Gegenpartei 1429 das Pontifikat Martins V. an. Damit endete offizielle das Große Schisma.

Während des Konzils beherbergte Konstanz König, Papst und Kirchenfürsten samt Gefolge – geschätzte 50.000 bis 70.000 Konzilbesucher plus Pferde. Die Stadt platzte aus allen Nähten und brachte die rund 6000 Einwohnern an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Konstanz selbst brachte es einen beträchtlichen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung.

Das Konzilgebäude entstand 1388 als Warenlager für reisende und ortsansässige Händler. Das Kaufhaus war fast 500 Jahre lang Umschlagplatz für Handelswaren am Konstanzer Hafen. Es gilt als größter erhaltener mittelalterlicher Profanbau in Süddeutschland und dient seit 1912 als Restaurant, Festsaal und Kongresszentrum. Jährlich findet hier die Konstanzer Fasnacht aus dem Konzil mit dem Ruf „Ho Narro!“ statt.

Imperia – die Freiheitsstatue von Konstanz

Peter Lenk schuf die Skulptur Imperia an der Hafeneinfahrt. Es ist weltweit das größte Denkmal einer Prostituierten. Sie trägt Kaiser und Papst auf Händen und erinnert an das Konstanzer Konzil. Mit einer Höhe von neun Metern dreht sie sich mit ihren 18 Tonnen innerhalb von vier Minuten um ihre eigene Achse. Im Sockel befindet sich die älteste Pegelmessstation Baden-Württembergs.

Der Hafen – weit mehr als nur Schiffsanlegestelle

Der Hafen von Konstanz lädt zum Verweilen und Flanieren ein. Gemütliche Cafés und Restaurants sorgen für Urlaubslaune. Im Sommer locken Kunsthandwerksstände, eine gute Gelegenheit sich mit einem Urlaubs-Souvenir einzudecken.

Die Altstadt von Konstanz

Eigentlich liegt die Konstanzer Altstadt am falschen Bodenseeufer. Sie liegt südlich des Rheins, eigentlich auf der Schweizer Seeseite. Konstanz gehört jedoch zu Baden-Württemberg und damit zu Deutschland.

Mittelalterliche Bürgerhäuser, sakrale Bauten und sehenswerte klassizistische Architektur bestimmen das Stadtbild. Schlendern Sie einfach durch die Stadt oder gehen Sie auf Shopping-Tour – Sie werden nicht enttäuscht sein.

Kreuzlingen – die größte Schweizer Stadt am Bodensee

Der Kreuzlinger Hafen ist Ausgangspunkt für einen Besuch in Kreuzlingen. Der Seeburgpark ist die größte und schönste Parkanlage am ganzen See. Er zieht sich um das Seeburg-Ensemble mit seinem stolzen Schloss bis hin zur mächtigen Kornschütte. Im Schloss befindet sich heute ein Restaurant und die Kornschütte beheimatet das Seemuseum. Beim Schifffahrtshafen befindet sich eine Minigolfanlage und ein großer Spielplatz. Weitere Highlights sind ein lehrreicher Heilpflanzen-Garten, ein Tierpark mit alten Haustierrassen, eine Voliere sowie ein Aussichtsturm.

Kursfahrplan

Die Kursschiffe verkehren täglich von April bis Oktober und legen an folgenden Orten an: Schaffhausen, Büsingen, Diessenhofen/Gailingen, Stein am Rhein, Öhningen, Mammern, Wangen, Hemmenhofen, Steckborn, Gaienhofen (Anlegestelle derzeit defekt), Berlingen, Mannenbach, Reichenau, Ermatingen, Gottlieben, Konstanz, Kreuzlingen.

Von Schaffhausen geht es um 9:10, 11:10, 13:18 und 15:18 los. Ankunft in Kreuzlingen: 13:55, 15:55, 18:05, 20:05. In umgekehrter Richtung starten die Schiffe in Kreuzlingen um 9:00, 11:00, 14:27, 16:27 und kommen in Schaffhausen um 12:45, 14:45, 18:15, 20:15 Uhr an.

An Bord befindet sich ein Restaurant oder Sie können ein Bord-Picknick vorbestellen. Tischreservation bis spätestens 12.00 Uhr des Vortages möglich (+41 52 634 08 88 oder info@urh.ch).