geändert am 5. Dezember 2023
Die mittelalterliche Stadt Bräunlingen liegt am Rande des Südschwarzwalds auf einem Hochplateau der Baar. Die Breg, ein Quellfluss der Donau, durchfließt das nördliche Stadtgebiet. Die idyllische Kleinstadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort auf etwa 700 m. Kultur und Natur befinden sich hier noch im Einklang.
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Inhaltsverzeichnis
Bräunlingen und seine beeindruckende Vergangenheit
Bereits in der Steinzeit siedelten die ersten Menschen in und um Bräunlingen, dies belegen Überreste steinzeitlicher Pfahlbauten und neolithischer Grabhügel. Abt Waldo vom Kloster Reichenau stiftete 799 Bräunlingen eine Pfarrei und drei Jahre später findet sich der Ortsname erstmals in einer Urkunde.
Die Herzöge von Zähringen ummauerten ab 1203 die Stadt. Von den ursprünglichen vier Stadttoren sind das Mühlentor und ein Teil der Mauer noch erhalten. Im 14. Jahrhundert erhielt Bräunlingen die Stadt-und Marktrechte. Zahlreiche pittoreske Häuser weisen noch auf Bräunlingen als Marktstadt hin. Charakteristisch für diese Zeit sind die stufenförmigen Hausgiebel und ansprechenden Fassaden. Bei einem Stadtbummel erinnern die Gebäude an die einstige Bedeutung der Stadt.
Sehenswürdigkeiten der Stadt Bräunlingen
Bei einem Rundgang durch die Stadt beeindruckt das Mühlentor. Erbaut etwa um 1203, abgebrannt 1719 erhielt es 1904 sein Gesicht. Die Stadtmauer bestand im Mittelalter aus einem inneren und dem äußeren Mauerring mit einem Stadtgraben dazwischen. Beim Schlendern auf dem „Grabenring“ zeigen sich die Überreste der alten Stadtbefestigung.
Bekannte Bürger der Stadt
Einige alte Gebäude erinnern an bekannte Stadtgrößen. So das Geburtshaus des Malers und Kirchenmalers Joseph Fuchs (1810 – 1880) und das Haus von Benedikt Widmann 1820 – 1910. Der Musiker, Komponist und Rektor in Frankfurt/Main komponierte das bekannte Weihnachtslied „Kling Glöckchen Klingelingeling“.
Die Geburtshäuser von Johann Baptist Tuttine (1838 – 1889), Maler und Trachtenmaler in Karlsruhe, von Conrad Neukom (1797 – ?), Portrait- und Landschaftsmaler und Carl Hornung (1876 – 1969), Akademischer Maler und Ehrenbürger der Stadt Bräunlingen. Werke von Tuttine und Neukom beheimatet das Bräunlinger Kelnhof-Museum.
Historische Gebäude und Brunnen
Weitere historische Gebäude sind das Schultheißenhaus von 1733, das Rathaus von 1590, die ehemalige Stockburg von 1505 und das Alte Schloss, ehemals Schellenberg’sches Burgsäß. Der einstige Adelssitz entstand 1393 und gehörte im 16. und 17. Jh. den Freiherren v. Schellenberg. 1917 zerstörte ein Feuer das Gebäude und erhielt seine heutige Form 1923.
Der Kelnhof ist seit 1988 Museum über die Kulturgeschichte der Stadt Bräunlingen. Das frühmittelalterliche kaiserliche Kammeralgut befand sich ab dem 9. Jahrhundert im Besitz des Klosters Reichenau. Es war Sitz des Verwalters, Cellarius oder Kellner, der Klosterbesitzungen und zwischen 1830 und 1914 beherbergte es das „Gasthaus zum Rößle“.
Auf über 800 Quadratmetern wartet Geschichte, Kunst und Kultur auf die Besucher. Es gibt einen Einblick in das Leben und Arbeiten im Schwarzwald. In der Ackerbürgerstadt Bräunlingen lebten die Menschen von der Landwirtschaft, oft in Kombination mit einem Handwerk oder einem Gewerbe. Inhaber der DreiWelten Card finden kostenlosen Eintritt.
Die einstige Färbe oder Bleiche existiert mindestens seit 1591 und präsentiert sich seit 1668 in ihrem heutigen Aussehen.
Das ehemalige Elektrizitätswerk entstand von 1905 – 1907. Seit 1985 dient es als Narrenmuseum und Zunfthaus der Narrenzunft „Eintracht“, wobei das „Narrenschiff“ seit 2004 seinen Platz vor dem Gebäude fand. Das Fastnachtmuseum birgt historische Kostüme und Masken, ergänzt durch umfangreiches Bild- und Tonmaterial.
Der Gumpp-Brunnen erinnert seit 1955 an Oberschultheiß Johann Conrad
Gumpp. Dieser verhinderte 1685 die Einverleibung des Bräunlinger Walds durch den Grafen von Fürstenberg.
Die Häuser „Am Buck“ mit dem Nikolausbrunnen sind ein mittelalterliches Gebäudeensemble am Eingang zur einstigen Burg. Hier stand bis 1673 die im 12. Jh. erbaute und zur Burg gehörende Nikolaus-Kapelle.
Kirchen und Kapellen
Die Remigiuskirche ist die Mutterkirche der Baar und diente bis 1694 als Stadtkirche. Die ältesten Bauteile im Turm stammen aus der Zeit um 1000 n. Chr. Das Kirchenschiff erhielt seine heutige Form 1859 und wurde von 1993 bis 1999 durch die Pfarrgemeinde renoviert.
Die heutige Stadtkirche „Unsere Liebe Frau vom Berge Carmel“ trat 1881 – 1889 an die Stelle der 1520 und 1694 errichteten Kapellen. Die Renovierung erfolgte 1972 und 2009.
Die Stadt umschließt an drei Seiten das idyllische Naherholungsgebiet Ottilienhöhe.
Die Kapelle mit ursprünglicher Einsiedlerklause entstand von 1723 bis 1726, die Ölberg- und die Lourdesgrotte kamen in den Jahren 1887 bis 1891 hinzu. Einige Deckengemälde stammen vom jüngeren Hüfinger Maler Lucian Reich.
Die Blasiuskapelle im Stadtteil Waldhausen fand 1447 erstmals urkundliche Erwähnung, ist aber vermutlich einiges älter. Ihre Besitzer wechselten vom Kloster Reichenau zu den Schweizer Klöstern St. Gallen und Allerheiligen. Im 14. Jahrhundert geriet die Pfarrei unter den Einfluss des Klosters St. Blasien. Die letzte Außen- und Innenrenovation erfolgte den 1980er- und 1990er-Jahren, die Erneuerung der Außenanlage 2011/2012.
Regelmäßige Veranstaltungen
In Bräunlingen finden regelmäßige Veranstaltungen statt, zu denen Gäste herzlich willkommen sind. Einen wichtigen Platz nimmt dabei die alemannische Fasnet ein. Auch wenn das Fastnachtstreiben während der Corona-Pandemie 2021 digital auf dem Sofa erfolgte, freuen sich die Akteure der 1890 gegründeten Narrenzunft sowie die Besucher auf die fünfte Saison in den nächsten Jahren.
Dann heißt es erneut Bühne frei für die traditionellen Fasnetsfiguren: Stadthansel, Blumennarr, Urhexe sowie den Stadtbock mit seinen Treibern. Musikalisch untermalen die Gruppen der Stadtwehr und der „Trummler“ das närrische Treiben. Bräunlingen zählt zu den Gründungsmitgliedern der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte.
Zahlreiche Bälle und Bräuche wie der Rieswälläball, der Zunftball, der Ball i dä Hall, der Hemdglonkerumzug, die Schauspielfasnet am Fastnachtsmontag und die Geldbeutelwäsche am Aschermittwoch. Sind Teil des gelebten Brauchtums.
Traditionell beginnt die eigentliche alemannische Fastnacht am Schmotzige Dunnschtig und geht bis Aschermittwoch. Dann steigen die Narren in ihre Häs und tragen ihre Schemen oder Larven. Besucher sollten sich rechtzeitig ihr Hotel buchen, um dieses Brauchtum zu erleben, das sich doch erheblich vom rheinischen Karneval unterscheidet.
Am zweiten Wochenende im Oktober fiebern Marathonläufer auf den Bräunlinger Schwarzwald-Marathon hin. Nach dem Essener- und dem Göltzschtal-Marathon ist der Schwarzwald-Marathon der drittälteste noch durchgeführte deutsche Marathon.
Die Bräunlinger feiern gerne. Daher traf sie es im Jahr 2020 hart, als Straßenmusiksonntag und Kilbig ausfielen. Die Bräunlinger legten ihre Festkultur keineswegs ad acta sondern nur auf Eis und hoffen auf viele weitere Bräunlinger-Kilbig-Feste in der Zukunft. Der nächste Straßenmusiksonntag ist turnusgemäß für 2022 geplant.
Natur erkunden in und um Bräunlingen
Bräunlingen lädt rund ums Jahr zu einem Aufenthalt in der mittelalterlichen Stadt ein. Besucher können die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erkunden.
In der Umgebung wartet der Naturpark Südschwarzwald, ein aufregendes Wandereldorado mit einfachen und herausfordernden Touren durch abenteuerliche Schluchten. Alternativ lässt sich der Schwarzwald fantastisch mit dem Fahrrad oder auf Langlaufskiern erleben.
Die Region wartet mit prämierten Rad- und Wanderwegen auf und weist im Winter rund 30 Kilometer gespurte Loipen aus. Damit ist Bräunlingen ein Urlaubsparadies für alle Altersgruppen zu jeder Jahreszeit, ob Familien, Senioren oder Gruppen.
Der Kirnbergsee ist ein gut temperierter Badesee. Eingebettet in eine herrliche Natur, bietet der See Raum für Mensch und Tier. Großzügige Schilfgürtel wechseln sich mit Liegewiesen um den See ab. Der Naturschutz steht hier im Vordergrund.
Ein Blick auf die Alpenpanoramatafel zeigt die Alpengipfel vom Säntis bis zum Berner Oberland. Im Frühjahr und Herbst präsentiert sich bei klarer Sicht das majestätische Alpenpanorama hinter dem Schwarzwald. Die Informationstafel stellten engagierten Bürger mit Unterstützung des Naturpark Südschwarzwalds auf.
Gastronomie in Bräunlingen
Zahlreiche Restaurant erwarten ihre Gäste mit regionaler Küche mit saisonalem Schwerpunkt. Badische und schwäbische Küche zeigen sich von ihrer besten Seite. Gehobenen Gastronomie bis hin zu einfachen Traditionsgerichten, wie hausgemachte Maultaschen oder Badisches Dreierlei stehen auf der Karte. Badisches Dreierlei, was ist denn das? Es ist die eigenwillige Kombination von Wurstsalat, Brägele und Bibeleskäs. Hier eine kleine Sprachexkursion: Brägele sind Bratkartoffeln und Bibeleskäs ist die alemannische Bezeichnung für Quark, beim Dreierlei angemacht mit Zwiebeln und Kräutern. Woher der Name Bibeleskäs genau kommt, ist etwas umstritten. Jedenfalls sind Bibele kleine Küken und denen verabreichten die Alemannen den Quark als Zusatzfutter. Einfach probieren, schmeckt lecker!
Natürlich gehört zum Nachmittagskaffee die weltberühmte Schwarzwälder Kirschtorte oder saisonal ein saftiger Apfel- oder Zwetschgenkuchen. Im weinlastigen Baden warten auch erstklassige heimische Biere, wie das Tannenzäpfle aus Rothaus oder das Waldhausbier aus Waldhaus, beides prämierte Biere aus dem Landkreis Waldshut. Oder wie wäre es mit einem Bräunlinger Löwenbräu vom Fass?
Badische und württembergische Weine runden ein gediegenes Abendessen ab. Nicht umsonst zählt die badische Küche zu den besten Deutschlands. Und ein guter Schwarzwälder Obstschnaps, ob Kirsch, Williams, Zwetschge oder Zibärtle (eine wilde Pflaumenart) sollte als „Verreißerle“ vor dem Schlafengehen keinesfalls fehlen.
DreiWelten Card: Übernachten in Bräunlingen
Das Hotel Lindenhof steht mitten in der Altstadt. Das inhabergeführte Hotel besticht durch seine großzügigen und modernen Zimmer im Haupthaus wie im Nebengebäude. Das freundliche und hilfsbereite Personal überzeugt durch seinen aufmerksamen Service. Ein fantastisches Frühstücksbuffet läutet den frühen Tag ein.
Küchenmeister Josef Dury übernahm 1995 das Hotel von seinen Eltern. Zuvor durchlief er seine Ausbildung in verschieden badischen Spitzenrestaurants. Darunter die vom Michelin gekrönten Restaurants, der Ritter in Durbach und die Traube in Tonbach-Baiersbronn.
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In verschiedenen, liebevoll eingerichteten Gaststuben wartet eine exzellente Heimatküche. Selbst gekocht mit heimischen Zutaten – besser können Gäste badische Gastlichkeit kaum erleben.
Verbringen Sie zwei oder mehr Nächte im gemütlichen Hotel und Ihr Gastgeber überreicht Ihnen die DreiWelten Card. Mit dieser Karte der DreiWelten Region Schwarzwald, Rheinfall und Bodensee stehen Ihnen zahlreiche Attraktionen offen.
Alternativ übernachten Gäste – insbesondere Familien – in der als außergewöhnlich bewerteten Ferienwohnung Moni im Ortsteil Döggingen.
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Oder in der hervorragenden Ferienwohnung Barth’s Hüsli in Unterbränd am Kirnbergsee. Auch hier erhalten sie die DreiWelten Card als Geschenk.
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In Bräunlingen erhalten Gäste die KONUS-Karte und können damit während Ihrer Ferien die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen.